Der KidGoo-2 ist der neueste Fahrradanhänger im Sortiment von Qeridoo. Er wurde im Juli dieses Jahres vorgestellt und ist somit in dieser Form komplett neu am Markt. Es handelt sich bei diesem Anhänger um einen 2-Sitzer, der zum Transport von zwei Kindern geeignet ist. Im folgenden unabhängigen Testbericht lernt ihr die verschiedenen Funktionen kennen und wir zeigen euch, wie unsere Testfamilie den KidGoo-2 im Alltag bewertet.
Qeridoo KidGoo-2 im Überblick
Die Eckdaten und Abmessungen des Qeridoo KidGoo-2 sind wie folgt.
Nutzbar als | Fahrradanhänger, Buggy, Jogger (mit Extra-Zubehör) |
Gewicht des Anhängers | 16,5 kg |
Max. Gesamtgewicht | 60 kg (inkl. Hänger) |
Max. Passagiergewicht und Größe | 22 kg pro Kind und 117 cm |
Gestellmaße aufgeklappt (LxBxH) | 102 x 85 x 93 cm (ohne Deichsel) |
Faltmaß ohne Räder (LxBxH) | 100 x 75 x 40 cm |
Max. Schulterbreite | 65 cm für beide Kinder |
Innensitzhöhe (Sitzbank bis Oberkante) | 65 cm |
Beinfreiheit (Rückenlehne bis Stoßkante) | 54 cm |
Gurtsystem | 5-Punkt, gepolstert |
Schiebergriff | Höhenverstellbar, 80 - 112 cm |
Federung | Blattfederung, manuell einstellbar |
Fenster | Verdunkelte Seitenfenster, TPU |
Bremse | Scheibenbremse mit Handbremsgriff und integrierter Feststellbremse |
Größe der Hinterräder | 20 Zoll |
Buggy-Rad | Schwenkbar und feststellbar |
Für Babys nutzbar | Ja, mit Babyschale und Adapter oder Babyeinhang |
Erhältliche Farben | blau, grün, rot |
Preis | 599,00 EUR |
Lieferung und Aufbau
Die Lieferung des Fahrradanhängers erfolgte bequem bis an die Haustür. Alles war ordentlich verpackt, so dass der Anhänger in einwandfreiem Zustand angekommen ist. Das Paket ist recht groß und sperrig. Dies sollte man bedenken, wenn man ihn nicht zuhause entgegennehmen kann, sondern ihn bei der Post abholen muss. Hier sollte man für ausreichend Platz im Auto sorgen, damit das Paket ohne Probleme nach Hause transportiert werden kann.
Der Aufbau verlief ohne Probleme. Das Einzige was man für den Zusammenbau benötigt ist ein kleiner Kreuzschraubenzieher und ein Innensechskant-Schlüssel (Inbus-Schlüssel). Diese beiden Teile sind nicht im Lieferung enthalten. Das Aluminiumgestell ist ab Werk vormontiert und das Verdeck schon daran befestigt, so dass dieses nur aufgestellt werden muss. Hierzu ist lediglich ein Handgriff erforderlich, der das Gestell einrasten lässt. Wenn das geschafft ist, muss man noch die Achse befestigen, die zwei Radschützer montieren, den Schiebergriff anbringen, die Räder über Klickverschlüsse anbringen und die Deichsel befestigen. Damit ist der Aufbau dann auch schon abgeschlossen. Die Scheibenbremsen sind ab Werk nicht eingestellt. Diese Einstellung muss man unbedingt vor dem ersten Gebrauch selbst vornehmen. Hinweise hierzu gibt es in der Gebrauchsanleitung. Der Aufbau hat nicht länger als 30 Minuten gedauert. Es ist aber von Vorteil, wenn man beim Zusammenbauen zu zweit ist, da der Wagen einige Male gekippt oder gedreht werden muss.
Erster Eindruck
Der erste Eindruck vom Fahrradanhänger ist sehr gut. Er wirkt sehr hochwertig, stabil und sicher. Das Verdeck ist sauber verarbeitet und der Innenraum wirkt erheblich größer als erwartet. Insgesamt wirkt der Anhänger auf uns sehr durchdacht. Den Qeridoo KidGoo-2 kann man sowohl als Fahrradanhänger als auch als Buggy verwenden. Hierzu benötigt man kein zusätzliches Zubehör. Das Buggy-Rad besteht aus einem Luftreifen und ist feststellbar, so dass man den Wagen auch zum Joggen verwenden kann. Das erste Zusammenfalten des Wagens war nicht so einfach wie erwartet, weil die Teile noch etwas starr waren. Wir gehen aber davon aus, dass sich dies mit der Zeit geben wird.
Die Funktionen des Qeridoo KidGoo-2
Wir stellen euch als nächstes die wichtigsten Funktionen des Qeridoo KidGoo-2 vor.
Innenraum: Gurt, Kopfstütze und Sitzpolster
Der KidGoo-2 Fahrradanhänger ist für zwei Kinder geeignet. Jedes Kind wird mit einem gepolsterten 5-Punkt-Gurt angeschnallt. Die Gurte lassen sich in der Höhe verstellen und lassen sich je nach Größe des Kindes enger oder weiter stellen. Dazu gibt es für jedes Kind eine Kopfstütze, die sich in der Höhe per Klettverschluss anpassen lässt, und es gibt ein Rückenpolster, damit die Kinder bequemer sitzen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit ein Sitzpolster (nicht im Lieferumfang enthalten) anzubringen, um die Kleinen noch bequemer transportieren zu können. Das Polster ist gut gepolstert und sorgt für einen noch angenehmeren Fahrkomfort für die Kleinen, da kleine Stöße durch das Polster zusätzlich abgeschwächt werden. Im Sommer kann es etwas warm werden, aber für kältere Tage ist es eine wirklich gute Ergänzung.
Die Gurte sind sehr bequem. Unsere kleinen Testfahrer haben sich auf jeden Fall nicht beschwert und wollten nicht wieder aus dem Hänger aussteigen. Das deuten wir mal als ein positives Zeichen. Es fällt positiv auf, dass es sich bei dem Gurtverschluss um ein Metallschloss handelt und nicht um ein aus Plastik gefertigtes Modell. Ob es tatsächlich sicherer ist, können wir nicht beurteilen, es wirkt auf uns allerdings wesentlich hochwertiger.
Im Innenraum befinden sich an den Außenseiten zwei Seitentaschen, wo die Kinder ihre Trinkflasche oder ihr Spielzeug während der Fahrt unterbringen können. Die Tasche ist zwar klein, aber völlig ausreichend. Bei einer größeren Tasche würde es sonst auch mit dem Platz für die Beine knapp werden.
Verdeck und Belüftung
Das Verdeck ist in unserem Fall grün. Den Anhänger gibt es aber auch in rot oder blau zu kaufen. Das Front- sowie die Seitenfenster bestehen aus einem Material namens TPU, welches besonders flexibel ist und nicht so schnell spröde oder brüchig wird. Das Material fühlt sich sehr weich und geschmeidig an. Die Seitenfenster sind verdunkelt, um das Kind vor der Sonne zu schützen. Der im Lieferumfang enthaltene Sonnenschutz bietet zusätzlichen Schutz für die Kleinen. Das Frontteil lässt sich komplett aufklappen, so dass die Kinder bequem einsteigen können. Unter der TPU-Schicht, welche man einfach per Reißverschluss öffnen kann, befindet sich ein Netzgitter. So kann man bei wärmeren Temperaturen das Plastikverdeck einfach aufrollen und oben befestigen und ausschließlich mit dem geschlossenen Netzgitter fahren. Wenn man dann zusätzlich das kleine Belüftungsverdeck hinten am Wagen und das kleine Seitenfenster öffnet, gibt es eine wirklich gute Luftzirkulation im Inneren. Wenn man den Qeridoo KidGoo-2 als Fahrradanhänger verwendet, ist es wichtig, das Netzgitter immer geschlossen zu halten, da dieses auch als Schutz vor Steinchen und Schmutz dient, die ggf. vom Hinterrad des Fahrrads aufgewirbelt werden. Im Buggymodus kann das Gitter bequem aufgerollt werden.
Was uns besonders gut an diesem Fahrradanhänger gefällt, sind die Befestigungen der Verdeck-Öffnungen mit Klickverschlüssen anstelle der sonst oft verwendeten Klettverschlüssen. Auch die vielfältigen Belüftungsmöglichkeiten gefallen uns gut. So kann man an heißen Tagen auch einen regelrechten Durchzug erreichen, indem man das hintere Belüftungsfenster öffnet OHNE dabei auch das Verdeck zu dem Gepäckraum zu öffnen. Mit den Klickverschlüssen bleiben die Verdecke des Fahrradanhängers auch bei viel Wind garantiert verschlossen.
Schiebergriff
Der Schiebergriff ist eines der echten Highlights für uns, weil es bei diesem Modell möglich ist, den Schieber auf 11 verschiedene Höhen einzustellen. Bei den meisten Modellen kann man den Schieber auf lediglich 2 unterschiedliche Höhen einstellen, welches an und für sich auch in Ordnung ist. Wenn man aber den Fahrradanhänger auch als Buggy oder Jogger nutzen möchte, ist es wichtig, dass man die Schieberhöhe optimal auf den Fahrer abstimmen kann. Und das ist bei diesem Fahrradanhänger gegeben.
Stauraum
Der Qeridoo KidGoo-2 bietet einen wirklich großen Stauraum hinter der Sitzbank. Das Verdeck zum Stauraum wird, wie auch das vordere Verdeck, per Klickverschluss geschlossen, so dass man sichergehen kann, dass kein Mitbringsel oder Gepäckstück beim Fahren unbemerkt herausfallen kann. Der Stauraum ist wirklich sehr geräumig. Als Test haben wir das Laufrad des kleinsten Testfahrers mitgenommen, welches samt Helm prima in das Staufach passt. Es ist also ausreichend Platz vorhanden, um mit dem Fahrradanhänger den Einkauf nach Hause zu transportieren oder bei Ausflügen Proviant und andere Utensilien unterzubringen.
Räder, Deichsel, Bremsen und Federung
Der Qeridoo KidGoo-2 hat zwei große Luftreifen, die einfach auf die Achse geklickt werden. Das im Lieferumfang enthaltene Buggy-Rad ist schwenkbar, um das Manövrieren im Buggy-Modus zu erleichtern. Es lässt sich aber auch einfach per Knopfdruck feststellen, so dass man damit über Stock und Stein spazieren kann. Bei dem Buggy-Rad handelt es sich wie bei den Haupträdern um ein luftgefülltes Rad. Die Deichsel muss nicht jedes mal an- und abgebaut werden, wenn man vom Fahrradbetrieb in den Buggy-Modus wechselt Sie wird einfach unter dem Fahrradanhänger eingeklappt und befestigt, wenn sie nicht benötigt wird.
Die Scheibenbremse muss vor dem Betrieb unbedingt eingestellt werden. Wir hatten hierbei einige Schwierigkeiten und es ist uns erst gelungen, die Bremse wirklich gut einzustellen, nachdem sich ein mechanisch bewanderter Fahrradkenner die Bremse angesehen hat. Hier wäre ein erweiterter Hinweis in der Anleitung wirklich hilfreich, um Schwierigkeiten bei den Vorbereitungen vorzubeugen. Der Qeridoo KidGoo-2 besitzt eine klassische Handbremse, die ausschließlich im Buggymodus genutzt werden kann, z.B. wenn man einen Hang hinunterläuft und den Anhänger abbremsen möchte. Sie dient aber auch als Feststellbremse, mit der man den Anhänger am Wegrollen hindert. Um diese Funktion zu aktivieren zieht man den Bremshebel zu sich und betätigt den an der Handbremse angebrachten Knopf. Somit steht der Anhänger bombenfest an Ort und Stelle. Um die Bremse wieder zu lösen zieht man lediglich die Bremse zu sich, und die Räder sind sofort wieder im Freilauf. Der Bremszug wird außen entlang des Rahmens geführt und befestigt. Wir empfehlen ausdrücklich, die Feststellbremse zu nutzen, wenn der Fahrradanhänger abgestellt wird, vor allem auch dann, wenn er noch an das Fahrrad angekuppelt ist. So können weder das Fahrrad noch der Anhänger unkontrolliert wegrollen.
Bei der Federung handelt es sich um eine Blattfederung, die sicherstellt, dass das Kind je nach Gewicht den optimalen Fahrkomfort erfährt und während der Fahrt nicht durchgeschüttelt wird. Die Federung ist in vier Stufen auf beiden Seiten einstellbar, so dass man sie perfekt an das zu federnde Gewicht im Inneren einstellen kann.
Babyschale
Qeridoo bietet mit dem Fahrradanhänger KidGoo-2 als erster Hersteller am Markt die Möglichkeit, eine Auto-Babyschale auf einfache Weise im Anhänger zu befestigen. Hierzu werden zwei Adapter am Gestell montiert, worin die Autoschale dann eingeklickt wird. Dies funktioniert genau nach dem gleichen Prinzip, wie Babyschalen auf Kinderwagengestelle gesetzt werden. Somit ist es nun möglich, das Kind sicher und einfach zu transportieren. Durch die Federung wird verhindert, dass das Baby während der Fahrt durchgeschüttelt wird, wobei man bei Säuglingen unbedingt darauf achten sollte, nicht über zu holprige Wege zu fahren, um den Rücken der Kleinen zu schonen.
Es ist nicht ganz unkompliziert den Adapter anzubringen. Unsere Testpersonen haben über eine halbe Stunde dafür gebraucht. Es geht nicht eindeutig aus der Bedienungsanleitung hervor, wie genau der Adapter angebracht werden soll. Als erstes muss man die komplette Sitzbank ausbauen, was auch sehr schnell geschafft ist. Danach wird der Adapter, der aus zwei separaten Teilen besteht, an das Gestell geschraubt. Anschließend lässt sich die Babyschale (Qeridoo Babyschale oder Maxi Cosi) ganz einfach auf den Adapter klicken, wonach man direkt losfahren kann. Die Babyschale sitzt bombenfest im Anhänger und wir hatten keine Bedenken ein Baby darin zu transportieren. Es entstand allerdings ein etwas größeres Problem beim Herausnehmen der Schale, denn alle vier Testpersonen haben es nicht geschafft die Schale aus dem Adapter zu lösen. Daher wurde schlussendlich die Babyschale mitsamt Adapter herausgeschraubt. Erst nachdem die Schale und der Adapter ausgebaut waren und nachdem die Bedienungsanleitung unzählige Male gelesen wurde, haben wir unter dem Polster der Babyschale zwei Knöpfe entdeckt, die die Schale von den beiden Adapterstützen löst. Dieser Hinweis sollte unbedingt in der Bedienungsanleitung erwähnt werden. Als wir es schließlich herausgefunden hatten, war es unproblematisch die Schale wieder rein und raus zu klicken.
Wenn man regelmäßig mit zwei Kindern unterwegs ist, sollte man sich überlegen, eine Weberschale anstelle eines Maxi Cosi einzubauen. Hiermit können nämlich zwei Kinder nebeneinander transportiert werden und man muss nicht die Sitzbank im Wechsel ein- oder ausbauen. Wenn man den Fahrradanhänger nur für ein Kind benötigt, ist dieses Feature ein klares Highlight.
Der Praxistest
Das Anbringen der Kupplung am ersten Fahrrad und das Ankuppeln des Fahrradanhängers war schnell geschafft und so konnte es nach einer Einstellung der Sitzgurte für den kleinen Passagier direkt losgehen. Es ist eine etwas fummelige Aufgabe, die Sitzbank von zwei Kindern für ein Kind umzurüsten, da die Gurte dafür für den mittleren Platz ausgerichtet werden müssen. Wir haben dafür ca. 10 Minuten gebraucht. Solange man diese Einstellung nicht jeden Tag vornehmen muss, ist das kein Problem. Beim ersten Testfahrrad saß die Kupplung bombenfest am Gestell. Beim zweiten hat die Kupplung sich schnell nach unten ausgerichtet. Ankuppeln und das Fahren im Gespann war aber weiterhin kein Problem. Das betroffene Fahrrad besitzt einen Schnellspanner an der Hinterachse, wo die Kupplung angebracht ist. In unserem Fall ließ dieser sich offensichtlich nicht stramm genug spannen, um die Kupplung daran zu hindern, nach einiger Zeit nach unten zu kippen. Ein Besuch im Fahrradladen sorgte jedoch für Aufklärung und man teilte uns mit, dass die leichte Neigung der Kupplung keinen negativen Einfluss auf die Sicherheit bzw. den Fahrkomfort hat.
Der Fahrradanhänger wurde zuerst auf einem Schotterweg getestet, um den Straßenverkehr zu meiden. So konnten wir uns in Ruhe an den Anhänger gewöhnen. Obwohl der Fahrradanhänger sehr breit ausfällt, fährt er sich sehr agil und wendig und wirkt am Fahrrad nicht so breit wie erwartet. Beide Testfahrer hatten Bedenken bezüglich des Gewichts von Anhänger und Kind geäußert. Als der Fahrradanhänger aber erst mal ins Rollen kam, war das zu ziehende Gewicht nicht mehr wirklich spürbar. Wir waren positiv überrascht, wie schnell wir uns an den Fahrradanhänger gewöhnt hatten und es ging deswegen direkt auf eine etwas längere Tour im Straßenverkehr. Dank der Fahne ist der Anhänger für Autos wirklich gut sichtbar und somit hatten wir keine Probleme mit Autos, die zu eng überholten oder keine Rücksicht auf uns nahmen. Auch auf Fahrradwegen hat der Fahrradanhänger ohne Ausnahme überall durchgepasst und wir mussten zum Glück nicht die Funktion der Radschützer testen.
Die Federung scheint wirklich gut zu funktionieren und man kann während der Fahrt deutlich am Fahrradanhänger erkennen, wenn die Federung aktiv arbeitet. Die Lufträder federn den Anhänger zusätzlich und sorgen für ein angenehmes Fahrgefühl. Nach einiger Zeit fingen die Räder an leicht zu quietschen. Dies konnten wir jedoch durch einen Tropfen Öl schnell wieder beheben. Lediglich auf grobem Kopfsteinpflaster sollte man mit dem Anhänger inklusive Passagier nicht unbedingt fahren. Wir hatten hierzu den kleinen Passagier herausgenommen, aber konnten anhand einer mit 10 kg beladenen Tasche beobachten, dass das Gepäckstück bei mäßigem Tempo ordentlich durchgeschüttelt wurde.
Es passt erstaunlich viel in das hintere Gepäckfach, vor allem wenn man das Buggy-Rad nicht im Gepäckraum mitführt. So konnten auch große Einkäufe einfach nach Hause transportiert werden. Das ist unserer Meinung nach einer der größten Vorteile an diesem Fahrradanhänger. Wenn die Kinder irgendwann zu groß sind, um im Fahrradanhänger transportiert werden zu können, kann man die Sitzbank im KidGoo-2 einfach komplett ausbauen und hat somit einen riesigen Stauraum für Familienausflüge.
Wir hatten befürchtet, dass der Fahrradanhänger sich bei gutem Wetter zu sehr aufheizt. Die Lüftungsmöglichkeiten funktionieren jedoch sehr gut und erzeugen einen angenehmen Durchzug zwischen dem Netz am vorderen Verdeck und dem hinteren Belüftungsfenster, so dass der kleine Testfahrer weder verschwitzt noch überhitzt war.
Der Fahrradanhänger lässt sich, mit dem Buggy-Rad ausgestattet, sehr gut als Kinderwagen/Buggy verwenden, so dass man ihn zum Einkaufen oder Spazierengehen verwenden kann. Wir haben mit dem Qeridoo KidGoo-2 eine kurze Testfahrt im Supermarkt gemacht. Der Hänger passte prima durch die regulären Gänge, aber es wurde an einigen Stellen schon ein wenig eng, sodass das eine oder andere Schild von uns mitgenommen wurde. Das liegt wohl aber eher daran, dass man sich an die Breite des Anhängers erst gewöhnen muss. An der Kasse hatten wir auch bedenken, aber von den Maßen her passten wir dann doch ohne Probleme durch den Durchgang an der Kasse, die für Rollstuhlfahrer ausgewiesen war.
Die Umstellung des Fahrradanhängers in den Buggy-Modus war auch unterwegs sehr einfach. Das Buggy-Rad wird schnell und einfach per Schnellspanner vorn am Anhänger befestigt. Wir mussten den Fahrradanhänger hierfür abkuppeln und mit der einen Hand die Deichsel ein wenig hochhalten, um das Buggy-Rad anbringen zu können. Zum Schluss wird die Deichsel unter den Anhänger geklappt. Hierbei muss das Kind kurz aus dem Hänger herausgenommen werden, da dieser hierfür nach hinten gekippt werden muss.
Unterwegs ist es wichtig den Fahrradanhänger gut abzuschließen, da die Anhänger sehr begehrt sind. Hierzu hatten wir immer zwei Schlösser dabei – eines, um das Fahrrad an einen Ständer anzuschließen, und ein zweites, um den angekuppelten Fahrradanhänger an das Fahrrad anzuschließen. Wir haben an dieser Stelle einen kleinen Tipp: Wenn man das Verdeck an der vorderen unteren Kante löst, kann man das Schloss bequem um das Aluminiumgestell führen und den Fahrradanhänger am Fahrrad anschließen. Noch komfortabler wäre es natürlich, wenn es die Möglichkeit gäbe, den Fahrradanhänger direkt an der Deichsel abzuschließen. Dieses kleine Minus soll aber nicht den sonst positiven Gesamteindruck herunterziehen.
Während aller Fahrten haben wir zahlreiche interessierte Blicke auf uns gezogen – vielleicht auch durch die freudigen Zurufe unserer kleinen Testfahrers.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Vielfach verstellbarer Schiebergriff
- Bei einem Kind wird dieses mittig platziert und hat somit viel Platz
- Viel Stauraum
- Klickverschlüsse am Verdeck statt Klettverschlüsse
- Belüftungsfenster hinten lässt sich öffnen ohne Staufach zu öffnen
- Buggy-Rad inklusive
- Sonnenschutz inklusive
- Deichsel wird im Buggy-Modus einfach eingeklappt
- Babyschale wird per Adapter schnell eingeklickt
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
- Etwas schwer zusammenklappbar
- Einstellung der Bremsen kompliziert
- Keine Beleuchtung im Lieferumfang enthalten
- Die Deichsel lässt sich nicht einklappen solange ein Kind im Fahrradanhänger sitzt
Fazit
Der Qeridoo KidGoo-2 wurde in den letzten Wochen sehr viel gefahren und alle sind sich einig, dass der Fahrradanhänger sich wirklich gut fährt und zudem sehr praktisch ist. Der kleinste Testfahrer hat jedenfalls 20 Minuten geweint, als er nach der Fahrt aus dem Fahrradanhänger wieder raus musste. Ihm hat es offensichtlich gut gefallen. Auch bei den weiteren Fahrten haben unsere zwei Testfahrer sich tierisch gefreut und der Anhänger ist unserer Meinung nach wirklich eine gute Ergänzung für den Alltag mit Kindern.
Der Qeridoo KidGoo-2 hat sehr viele nützliche Funktionen und selbst die wenigen Abstriche, die wir bezüglich der Umrüstungsdauer im Innenraum und der Einstellung der Bremse machen müssen, verschlechtern den Gesamteindruck nicht sonderlich. Der Qeridoo KidGoo-2 ist ein wirklich durchdachter Fahrradanhänger mit vielen sinnvollen und praktischen Funktionen und wir können den Anhänger sehr guten Gewissens weiterempfehlen.
Für weitere Infos verweisen wir auf dieses vom Hersteller erstellte Anleitungsvideo.
Update vom 05.09.2016
Der Hersteller hat uns auf folgendes aufmerksam gemacht:
- Das Zusammenklappen des KidGoo-2 wird mit der Zeit erheblich einfacher. Der Bezug in dieser Produktionsreihe ist anfänglich noch sehr fest. Dieses gibt sich aber mit der Zeit, so dass der Wagen sich einfach und leicht zusammenfalten lässt. Dieses Problem wurde bei der neuesten Produktionsreihe direkt berücksichtigt und behoben.
- Bezüglich der Einstellung der Scheibenbremsen verweist der Hersteller auf folgendes Anleitungs-Video: https://www.youtube.com/watch?v=wmVEzFRfTEM