Was ist ein Lastenfahrrad?
Als Lastenfahrrad bezeichnet man ein Fahrrad, das so konstruiert ist, dass man Lasten wie z.B. Transportgut, Kinder, Hunde und Ähnliches transportieren kann. Es handelt sich dabei üblicherweise um ein Fahrrad, bei dem ein großer Transportkasten vor dem Lenker angebracht ist, in dem die Kinder oder die Ladung Platz finden können. Das Lastenfahrrad ist gerade in Großstädten besonders beliebt, da es eine gute Alternative zum Auto ist. In vielen Städten erreicht man mit dem Auto auf Grund des dichten Verkehrs und den vielen Staus lediglich Durchschnittsgeschwindigkeiten von 20-25 km/h. Da zusätzlich noch die Parkplatzsuche entfällt, was gerade bei mehreren Zwischenstopps auf einer Strecke Zeitvorteile bringt, kann ein Lastenfahrrad oft ein vollwertiger Ersatz für den Transport mit dem Auto sein. Außerdem ist es flexibel einsetzbar, wesentlich kostengünstiger in der Anschaffung und mit dem Familienleben mit Kindern gut vereinbar.
Lastenfahrräder gibt es entweder mit oder ohne unterstützendem E-Motor-Antrieb. Die Modelle mit einer Tretunterstützung über einen Elektro-Motor werden als E-Lastenfahrräder bezeichnet.
Lastenfahrrad als zwei- oder drei-Rad: So unterscheiden sich die Varianten
Lastenfahrräder für den Transport von Kindern gibt es in zwei übergeordneten Ausführungen, nämlich Modelle auf 2 Rädern und Modelle auf 3 Rädern. Die beiden Varianten unterscheiden sich nicht nur im Aussehen und Platzbedarf, sondern vor allem in der Fahrweise.
Zweirädrige Lastenfahrräder
Bei Lastenfahrrädern mit zwei Rädern sind die Räder so angeordnet, dass das hintere Rad sich hinten an derselben Stelle wie bei einem regulären Fahrrad befindet. Das zweite Rad ist ganz vorn vor der Transportbox angebracht. Von der Bauweise her sind Lastenfahrräder mit zwei Rädern oft schmaler als Varianten mit drei Rädern. Sie fahren sich in gewisser Hinsicht eher wie ein normales Fahrrad, da man mit dem Rad überall recht gut durchpasst und sich veränderten Verkehrssituationen schnell anpassen kann. Bei dieser Bauweise ist die Transportbox meistens etwas schmaler als bei dreirädrigen Modellen. Das führt dazu, dass es oft nicht möglich ist mehr als maximal zwei Kinder in der Transportbox unterzubringen. Hier gibt es natürlich auch Ausnahmen. Die Lastenfahrräder, bei denen es möglich ist mehr als zwei Kinder mit einem zweirädrigen Modell zu transportieren, findet ihr in unserem Filter.
Dreirädrige Lastenfahrräder
Bei den dreirädrigen Modellen sind die Räder so angeordnet, dass es hinten wie bei einem normalen Fahrrad ein Hinterrad gibt und vorn jeweils ein Rad auf jeder Seite der Transportbox. Das dreirädrige Modell steht aufgrund dieser Konstruktion sehr stabil auf dem Untergrund und im Gegensatz zum agilen Fahrverhalten der zweirädrigen Varianten fährt es sich mit einem dreirädrigen Modell eher gemütlich und entspannt. Das dreirädrige Lastenfahrrad ist nicht ganz so wendig wie das zweirädrige Modell und es nimmt aufgrund seiner größeren Breite mehr Platz im Straßenverkehr ein. Dies sollte man beim Kauf berücksichtigen, vor allem dann, wenn man viel auf schmalen Radwegen unterwegs sein wird. Ein großer Vorteil des dreirädrigen Lastenfahrrads ist, dass das Lastenfahrrad stabil stehen bleibt, wenn es abgestellt wird oder wenn man an einer Kreuzung warten muss. Das erleichtert das Anfahren erheblich und führt dazu, dass sich diese Bauweise auch ohne besondere Vorkenntnisse und Übung einfach bewegt werden kann. Durch die größere Breite bietet es oft mehr Stauraum als seine zweirädrigen Pendants. Je nach Modell lassen sich so bis zu vier Kinder in der Transportbox bequem unterbringen.
Es ist also in erster Linie Geschmackssache, ob man sich für ein zweirädriges oder dreirädriges Lastenfahrrad entscheidet. Wichtig ist, dass das Lastenfahrrad die Anforderungen erfüllt, die man an das Rad stellt. Mit ein wenig Übung und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kommt man normalerweise mit beiden Varianten gut zurecht.
Ausstattung und Funktionen
Je nach Hersteller und Modell gibt es bei den Lastenfahrrädern eine Vielzahl von Ausstattungsvarianten und Funktionen. Eines haben jedoch alle Räder gemeinsam: Alle Modelle besitzen eine Transportbox, in der die Kinder transportiert werden können.
Transportbox
Die Transportbox befindet sich vor dem Fahrer, also vor dem Lenker. Auf diese Weise hat man während der Fahrt einen guten Überblick über das Verkehrsgeschehen und kann gleichzeitig gut mit den Kindern kommunizieren. Bei einigen Herstellern ist die Transportbox aus Holz hergestellt, bei anderen aus Plastik. Die Materialwahl ist je nach Modell also völlig unterschiedlich. Für alle Modelle gilt jedoch, dass die Kinder in der Transportbox entweder im Kindersitz oder auf einer Sitzbank angeschnallt transportiert werden.
Oftmals lässt sich die Transportbox mit wenigen Handgriffen in eine reine Staufläche für Transportgut wie z.B. den Einkauf umbauen, so dass man das Lastenfahrrad auch dann sinnvoll einsetzen kann, wenn man gerade keine Kinder mitnehmen muss.
Säuglinge und Neugeborene
Man kann schon recht früh damit anfangen Babys und Säuglinge im Lastenfahrrad mitzunehmen. Hier ist es allerdings wichtig, das Kind richtig und ausreichend zu sichern. Viele Lastenfahrräder bieten die Möglichkeit eine Babyschale mitzuführen, die entweder per Isofix-Halterungen fest im Lastenfahrrad eingeklickt wird oder per Spezial-Gurt festgeschnallt wird. Hierbei muss beachtet werden, dass man mit kleinen Babys unebene Straßen und Kopfsteinpflaster nach Möglichkeit vermeiden sollte, um den Kopf und den Rücken der Kleinen zu schonen.
Einige Hersteller bieten zusätzlich eigene Babyschalen an, die für den Transport von Säuglingen ab 2-3 Monaten geeignet sind. Diese sind oftmals so konstruiert, dass sie ohne weiteres Zubehör direkt in die Transportbox eingebaut werden können ohne unnötig Platz zu verschenken.
Sitzbank, Kindersitz und Sitzpolster
Häufig sind in der Transportbox eine oder mehrere Sitzbänke verbaut, auf denen die Kinder angeschnallt sitzen können. Je nach Hersteller und Modell werden die Kinder am häufigsten entweder mit einem 3-Punkt-Gurt oder einem Beckengurt festgeschnallt. Bei vielen Modellen ist es möglich, das Zubehör für die Transportbox nach den individuellen Bedürfnissen zu konfigurieren. So ist es z.B. möglich, Babyschalen mit oder ohne Kopfstütze für Säuglinge extra dazu zu kaufen. Für Kleinkinder, die noch nicht stabil allein sitzen können oder die bei Erschütterungen etwas Halt im Rücken benötigen, gibt es Kindersitze. Zudem ist es oft möglich, eine zweite Sitzbank einzubauen und diese mit einem weichen, stoßabsorbierenden Sitzpolster aufzuwerten. So kann die Transportbox mit dem entsprechenden Zubehör auf die eigenen, individuellen Bedürfnisse zugeschnitten werden.
Regen- und Sonnenschutz sowie weiteres Zubehör
Als weiteres Zubehör gibt es bei so gut wie jedem Modell einen Regen- und/oder Sonnenschutz zu kaufen. Oft wird hierfür ein kleines Gerüst auf der Transportbox montiert, worüber die Verdecke gespannt werden. Man kann als Fahrer weiterhin gut drüber hinweg nach vorne schauen und die Kinder können darunter bequem aufrecht sitzen, ohne mit dem Kopf oben anzustoßen. Darüber hinaus gibt es noch weiteres Zubehör, wie z.B. Regenschutzplanen, die stramm über die Transportbox gezogen werden, wenn diese nicht verwendet wird. So vermeidet man, dass sie mit Wasser vollläuft. Ein Schutzüberzug für das abgestellte Lastenfahrrad wird ebenfalls oft angeboten. Dieser ist vor allem dann sinnvoll, wenn es keinen geeigneten Ort im Haus gibt, wo das Rad abgestellt werden kann und dieses daher oft im Freien abgestellt werden muss.
Lastenfahrrad – mit oder ohne Motorantrieb?
Ein Lastenfahrrad ist nicht zuletzt durch die Transportbox schwerer als ein reguläres Fahrrad. Und wenn es mit Kindern und dem Wochenendeinkauf beladen ist, bedarf es schon einer gewissen Grundkondition, um den nächsten Hügel zu erklimmen, ohne aus der Puste zu kommen. Deswegen werden motorisierte Lastenfahrräder immer beliebter. Diese werden als E-Lastenfahrrad bezeichnet.
E-Lastenfahrräder sind trotz ihrer Motorisierung laut Straßenverkehrsordnung als normales Fahrrad zugelassen. Der Motor darf hierfür nicht mehr als 250 W Leistung aufbringen und auch die mit Hilfe der Tretunterstützung des Motors erreichte Geschwindigkeit darf 25 km/h nicht überschreiten. Beim E-Lastenfahrrad funktioniert der Motorantrieb als Tretunterstützung. Das bedeutet, dass man wie auf einem normalen Fahrrad stetig in die Pedale treten muss, um voranzukommen. Der Motor schiebt das Lastenfahrrad dann zusätzlich mit an und erleichtert somit das Vorankommen, insbesondere dann, wenn schwere Lasten transportiert werden müssen und/oder wenn hügelige Strecken überwunden werden müssen. Einige E-Lastenfahrräder besitzen zusätzlich eine Anfahrhilfe, die man betätigen kann, um das Lastenfahrrad aus dem Stand in Fahrt zu bekommen.
Wer also täglich auf ein Lastenfahrrad angewiesen ist, schwere Ladungen transportiert und viel bergauf fahren muss, der wird die Vorzüge des E-Lastenfahrrads sehr zu schätzen wissen.
Motor
Jedes E-Lastenfahrrad besitzt eine Tretunterstützung, die über einen eingebauten Elektromotor angetrieben wird. Die Motoren der verschiedenen E-Lastenfahrräder haben je nach Modell verschiedene Spezifikationen und Leistungsumfänge. Einige Motoren unterstützen den Fahrer eines Lastenfahrrads indem man aus verschiedenen Unterstützungsstufen eine Stufe auswählt. Bei anderen Motoren gibt es einen Kraftsensor, der die eingesetzte Kraft der Tretunterstützung automatisch dosiert. Für alle Varianten gilt, dass sie bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 25 km/h mit anschieben können und auf diese Weise das Fahren erheblich erleichtern. Der Motor erhält seine Energie über einen eingebauten Akku und kann, wenn man ihn gerade nicht braucht, ausgeschaltet werden. Dann kann das E-Lastenfahrrad auch ohne Unterstützung gefahren werden, eben wie ein herkömmliches Lastenfahrrad ohne E-Antrieb. So gut wie alle Hersteller bieten E-Lastenfahrräder an. Die meisten bieten auch die Möglichkeit, gewöhnliche Lastenfahrräder mit einem Akku und einem Motor nachzurüsten. Es ist auch möglich, ein konventionelles Lastenfahrrad von einem externen Dienstleister mit einem Motor und Akku nachrüsten zu lassen. Hierbei ist es aber wichtig vorab mit dem Hersteller zu klären, ob die Garantie durch das Umrüsten des Lastenfahrrads erlischt.
Akku und Reichweite
Jedes E-Lastenfahrrad besitzt einen Akku, worüber der Motor angetrieben wird. Der eingebaute Akku befindet sich in der Regel unter dem Gepäckträger oder unter einer Sitzbank in der Transportbox. Zum Aufladen wird der Akku entweder vom Lastenfahrrad entnommen und kann dann mit einem Ladegerät bequem aufgeladen werden oder das Ladegerät kann direkt angeschlossen werden, während der Akku noch am Lastenfahrrad befestigt ist.
Die Akku-Laufzeit drücken die Hersteller üblicherweise in Reichweite in Kilometern aus, sprich, wie viele Kilometer ein E-Lastenfahrrad mit einer vollen Akkuladung zurücklegen kann. Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass es sich immer um Richtwerte handelt. Denn wer mit einem voll beladenen E-Lastenfahrrad in einem hügeligen Gebiet unterwegs ist, kommt mit einer Akkuladung natürlich nicht so weit wie jemand, der mit einem kaum beladenen Rad, das entsprechend leichter ist, auf einer ebenen, asphaltierten Straße fährt.
Das E-Lastenfahrrad als Ersatz fürs Auto?
Gerade in Großstädten, wo viele Menschen darauf angewiesen sind schnell und oft von A nach B zu gelangen, wo Kinder vor der Arbeit noch in die Kita oder in den Kindergarten gebracht werden müssen und wo Einkäufe und andere Nutzlasten über relativ kurze Strecken transportiert werden müssen, gewinnt das E-Lastenfahrrad in besonderem Maße an Beliebtheit. Der dichte Verkehr in den Städten ist nicht nur sehr nervig, auch der Mangel an Parkplätzen in Großstädten führt dazu, dass das E-Lastenfahrrad sich zu einer echten Alternative zum Auto entwickeln kann. In vielen Situationen ist man mit dem E-Lastenfahrrad sogar schneller am Ziel als mit dem Auto, welches zu den Hauptverkehrszeiten oft im Stau feststeckt. Ein weiteres Argument für ein E-Lastenfahrrad sind die geringeren Kosten. Obwohl ein E-Lastenfahrrad in der Anschaffung im Vergleich zu einem normalen Fahrrad nicht gerade günstig daher kommt (ab um die 2.000 Euro müssen investiert werden ), ist es doch erheblich günstiger in Anschaffung und Unterhalt als ein Auto. Die Investition lohnt sich also insbesondere dann, wenn das E-Lastenfahrrad die Anschaffung eines eigenen Autos unnötig macht.
Lastenfahrrad oder Fahrradanhänger – welche Variante sollte ich wählen?
Obwohl sowohl Lastenfahrräder als auch ein Fahrradanhänger für den Transport von Kindern geeignet sind, ist es schwierig diese beiden Produkte zu vergleichen. Der Grund hierfür ist, dass die beiden Varianten sehr unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen. Es gibt allerdings ein paar Parameter, an anhand welcher man einen Vergleich der beiden Transportformen versuchen kann.
Alter der Kinder
In einem Fahrradanhänger dürfen Kinder nur bis zu einem Lebensalter von maximal 7 Jahren transportiert werden. Danach ist es nicht erlaubt, das Kind in einem Fahrradanhänger zu transportieren. Diese Einschränkung gibt es bei einem Lastenfahrrad nicht. Hierin dürfen sogar Erwachsene transportiert werden.
Platz und Zuladungsmöglichkeiten
In einem Fahrradanhänger können je nach Modell maximal ein bis zwei Kinder transportiert werden. Der Fahrradanhänger kann, wenn man ihn nicht mehr zum Transport von Kindern benötigt, als Transportanhänger für Einkäufe und andere Güter verwendet werden. In einem Lastenfahrrad können, je nach Modell, bis zu 4 Kinder gleichzeitig in der Transportbox mitgenommen werden. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn öfter mal Freunde der Kleinen aus dem Kindergarten mitgenommen werden sollen oder wenn man mehr als zwei Kinder hat. Das Lastenfahrrad kann, wie der Fahrradanhänger auch, als Gütertransportmittel für Einkäufe und Ähnliches verwendet werden.
Ob nun das Lastenfahrrad oder der Fahrradanhänger die bessere Variante ist, ist sehr schwierig zu beantworten. Die Präferenzen für das eine oder das andere Produkt hängen von vielen Faktoren ab. Im Lastenfahrrad hat man z.B. auch während der Fahrt einen guten Überblick über die Kinder, da sie vor einem sitzen. Der Fahrradanhänger mit den Kindern wird hingegen hinten an das Fahrrad angehängt. Hier ist die Kommunikation mit den Kindern, vor allem im Verkehrslärm in der Stadt, nur sehr eingeschränkt möglich. Dafür ist das Fahrverhalten eines Fahrrads mit Fahrradanhänger dem normalen Radfahren viel ähnlicher als das Fahrverhalten eines Lastenfahrrads.
Ein Lastenfahrrad kann man über einen längeren Zeitraum verwenden, da es hier keine Alterseinschränkungen wie beim Fahrradanhänger gibt. Dafür kann man den Fahrradanhänger flexibel abkuppeln und abstellen, z.B. am Kindergarten, so dass ein Elternteil morgens bringen und das andere nachmittags abholen und dabei den selben Fahrradanhänger nutzen kann.
Bei einem E-Lastenfahrrad mit Akku und E-Motor gibt es jedoch eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber dem Fahrradanhänger. Das E-Lastenfahrrad fährt sich schnell und flexibel, auch wenn die Kinder größer und schwerer werden. Man hat nach wie vor die Vorteile eines traditionellen Lastenfahrrads, wie z.B. die gute Sicht nach vorn und die guten Kommunikationsmöglichkeiten mit den Kindern während der Fahrt. Und für viele Eltern ist das E-Lastenfahrrad tatsächlich ein vollwertiger Autoersatz auf Kurz- und Mittelstrecken in der Stadt, da man mit der Tretunterstützung gut und mit überschaubarem Kraftaufwand trotz voller Beladung im Alltag vorankommt.
Worauf man beim Kauf eines Lastenfahrrades achten sollte
Um das richtige Lastenfahrrad zu finden, muss man sich zunächst über die eigenen Bedürfnisse im Klaren sein. Daher sollte man sich vor dem Kauf einige Fragen stellen, um herauszufinden, welche Funktionen man benötigt und welchen Komfort man sich wünscht. Im Folgenden haben wir einige wichtige Fragen zusammengestellt:
- Wieviele Kinder möchte in meinem Lastenfahrrad transportieren?
- Weiß ich schon von vornherein ob ich ein zweirädriges oder ein dreirädriges Modell fahren möchte?
- Für wieviel Zuladung in Kilogramm muss die Transportbox zugelassen sein?
- Bis zu welchem Gewicht in Kilogramm darf der Sattel belastbar sein?
- Ist der Aufpreis für ein E-Lastenfahrrad für mich und meine typischen Alltagssituationen gerechtfertigt?
- Habe ich bestimmte Anforderungen an die Kapazität des Akkus, sprich, die Reichweite des Lastenfahrrads in Kilometern?
- Ist es für mich wichtig, dass das Lastenfahrrad einen bestimmten Gangschaltungs-Typ oder eine bestimmte Bremsart besitzt (z.B. Kettenschaltung, Nabenschaltung, Rollenbremse, Scheibenbremse etc.)?
- Soll die Transportbox aus einem bestimmten Material hergestellt sein und eine bestimmte Farbe haben?
- Gibt es ein bestimmtes Zubehör, das für mich unentbehrlich ist?
In unserem Filter kannst du genau die Parameter auswählen, die für dich wichtig sind. Der Filter zeigt dir dann genau die Lastenfahrräder an, die zu deinen Bedürfnissen und Wünschen passen. Scrolle hierzu einfach zurück nach oben, bis du die Filterfunktion sehen kannst.
Fragen & Antworten
Ist es schwierig ein Lastenfahrrad zu fahren?
Ein Lastenfahrrad fährt sich selbstverständlich anders als ein konventionelles Fahrrad. An das ungewohnte Fahrverhalten gewöhnt man sich aber relativ schnell. Ob man ein zwei- oder dreirädriges Modell vorzieht, hängt von der persönlichen Präferenz ab. Es wird am Anfang ungewohnt sein, das ungewohnt große Lastenfahrrad über Straßen und Wege zu manövrieren. Spätestens nach einigen Tagen sollte es einem aber erheblich leichter fallen, bis man irgendwann gar nicht mehr merkt, dass man auf einem Lastenfahrrad unterwegs ist.
Brauche ich ein Lastenfahrrad mit E-Motor?
Das kann man so pauschal nicht beantworten. Vielmehr sollte man sich überlegen, welche Vorteile ein E-Lastenfahrrad mitbringt und ob dies die Mehrkosten rechtfertigt. Wenn man z.B. schon vorab weiß, dass man viele Kinder bzw. schwere Lasten transportieren wird, täglich auf das Lastenfahrrad angewiesen ist oder vielleicht in einem hügeligen Gebiet wohnt, dann wird das E-Lastenfahrrad einem mit Sicherheit große Freude bereiten. Das gleiche gilt auch für lange Strecken, die regelmäßig überwunden werden müssen.
Was kostet ein Lastenfahrrad?
Die Preise für Lastenfahrräder sind je nach Modell sehr unterschiedlich. Grundsätzlich kann man sagen, dass es bei ca. 1.500 EUR für ein konventionelles Lastenfahrrad losgeht. Für ein hochwertiges E-Lastenfahrrad kann man dann aber auch schon bis zu 4.500 Euro investieren.
Ist es sicher Kinder in einem Lastenfahrrad zu transportieren?
Solange man sich an die Verkehrsregeln hält, rücksichtsvoll und vorsichtig fährt, durchaus ja. Die Kinder werden in dem Lastenfahrrad angeschnallt und sollten zusätzlich einen Helm tragen. Auf diese Weise sind sie im Falle eines Unfalls so gut wie möglich geschützt.
Lexikon
Akku
Jedes E-Lastenfahrrad besitzt einen Akku, worüber der Motor angetrieben wird. Der Akku wird über ein Ladegerät aufgeladen und hat je nach Modell eine Akku-Laufzeit, die üblicherweise in Reichweite in Kilometern beschrieben wird. Je nach Laufzeit kann das E-Lastenfahrrad für eine bestimmte Strecke in Kilometern betrieben werden. Der Akku befindet sich in der Regel unter dem Gepäckträger oder unter einer Sitzbank in der Transportbox. Es ist wichtig zu beachten, dass ein Akku bei winterlicher Kälte nicht kaputt geht und natürlich auch im Winter betrieben werden kann. Die Leistungsfähigkeit kann bei niedrigen Temperaturen allerdings eingeschränkt sein. Das heißt, dass an kalten Tagen die Reichweite kürzer ausfallen kann. Um den Akku nicht unnötig zu strapazieren, sollte man diesen im Winter nach Möglichkeit mit ins Haus nehmen und auch nur hier aufladen.
Babyschale
Selbst kleine Babys können in einem Lastenfahrrad transportiert werden. Hierzu ist es allerdings notwendig, eine spezielle Babyschalenhalterung zu kaufen und einzubauen. Hiermit kann man dann eine Babyschale, z.B. einen Maxi-Cosi, im Lastenfahrrad befestigen und das Baby auf diese Weise sicher transportieren. Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass die Babyschale wesentlich mehr Platz in der Transportbox und oft den gesamten Platz auf einer Sitzbank einnimmt. Man kann daher unter Umständen nicht die maximale vom Hersteller angegebene Anzahl von Kindern im Lastenfahrrad transportieren, wenn eine Babyschale montiert ist.
Beladung
Siehe Zuladung
Beleuchtung
Eine Beleuchtung am Lastenfahrrad gehört in den allermeisten Fällen zur Standardausrüstung. Doch auch wenn diese nicht im Lieferumfang enthalten sein sollte, muss unbedingt für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt werden. Dies ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern dient auch der Sicherheit des Fahrers und der Mitfahrer. Je nach Modell wird die Beleuchtung entweder klassisch per Dynamo, über Batterien oder direkt über den Akku des E-Lastenfahrrades mit Strom versorgt.
Bremsen
Je nach Lastenfahrrad-Modell trifft man unterschiedliche Bremssysteme an. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Bremssystemen findet ihr hier:Rollenbremsen Trommelbremsen Scheibenbremsen
Diebstahlschutz
Wie bei einem normalen Fahrrad auch sollte man grundsätzlich dafür sorgen, ein Fahrradschloss mitzuführen, damit man das Lastenfahrrad sicher abstellen und abschließen kann. Bei einigen Lastenfahrrädern gibt es eine eingebaute Funktion, womit die Transportbox am Fahrrad angeschlossen werden kann. Lastenfahrräder sind bei Fahrraddieben leider sehr beliebt. Deswegen sollte man unbedingt auf eine ausreichende Diebstahlsicherung achten.
Eigengewicht
Ein Lastenfahrrad ist selbstverständlich um einiges schwerer als ein reguläres Fahrrad, denn das Lastenfahrrad ist erheblich länger und umfasst auch eine geräumige Transportbox, in der die Kinder sitzen. Das Gewicht wird zusätzlich durch die Zuladung erhöht, wenn z.B. Kinder mitfahren oder der Einkauf transportiert wird. Wem das Eigengewicht eines Lastenfahrrads zu hoch ist, für den ist das E-Lastenfahrrad eine interessante Alternative. Hier fällt die Masse des Gefährts weniger ins Gewicht, da ein Elektromotor als Tretunterstützung wirkt. Auf diese Weise kommt man auch mit einem schweren, voll beladenen Rad mit verhältnismäßig geringem Krafteinsatz zügig voran.
E-Lastenfahrrad
Ein E-Lastenfahrrad ist die Bezeichnung für ein Lastenfahrrad, das für den Transport von Kindern, Hunden oder Transportgut ausgelegt ist und das zusätzlich mit einem Akku und Motor als Tretunterstützung ausgestattet ist, um das Fahren mit dem Lastenfahrrad zu erleichtern. Der Radfahrer muss immer mittreten. Das E-Lastenfahrrad unterstützt allerdings die eigene Tretbewegung (siehe Tretunterstützung).
Gangschaltung
Je nach Modell gibt es verschiedene Systeme. Siehe hierzu Kettenschaltung und Nabenschaltung.
Gurtsystem
Alle Lastenfahrräder sind mit einem Gurtsystem ausgestattet, um das Kind im Sitzraum anzuschnallen. Hierbei handelt es sich meist um einen 3-Punkt-Gurt oder einen Beckengurt, der das Kind sicher auf der Sitzbank zurückhält. Durch die Befestigungen an der Sitzbank wird sichergestellt, dass das Kind bei einem Sturz nicht aus dem Sitz und somit aus dem Lastenfahrrad fallen kann.
Helm
Es gibt in Deutschland keine Helmpflicht für Fahrradfahrer. Das gleiche gilt auch für Lastenfahrräder. Es wird jedoch ausdrücklich empfohlen bei der Fahrt einen Helm zu tragen, insbesondere auch die mitfahrenden Kinder. Auf diese Weise sind alle im Falle eines Unfalls oder Sturzes bestmöglich geschützt. Auch bei E-Lastenfahrrädern mit einer Motorleistung bis max. 250 Watt gibt es keine Helmpflicht. Die oben aufgeführte Empfehlung gilt natürlich ebenfalls für alle E-Lastenfahrrad-Fahrer und -Mitfahrer.
Kettenschaltung
Die Kettenschaltung gehört zu den am häufigsten verwendeten Gangschaltungen am Fahrrad und inzwischen auch am Lastenfahrrad. Der Gangwechsel erfolgt bei einer Kettenschaltung Stufe für Stufe. Das heißt, dass alle Gänge auf einer Seite durchgeschaltet werden müssen, um einen bestimmten Gang zu erreichen. Der Grund hierfür ist, dass die Kette beim Schalten von einem Kettenblatt auf das nächste wechseln muss. Im Gegensatz zu einer Nabenschaltung muss bei der Kettenschaltung beim Gangwechsel weiter getreten werden, damit die Kette das Kettenblatt und damit die Übersetzung wechseln kann. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Gangwechsel nur bei geringer Belastung der Kette erfolgt (beim Bergab-Fahren kurz rollen lassen und leicht treten, damit die Kette leicht von einem Blatt aufs andere Wechseln kann). In der Regel besteht eine Kettenschaltung aus einem vorderen und einem hinteren Set Kettenblätter, die über einen linken und einen rechten Schalthebel angesteuert werden. So habe ich oft links am Lenker einen 1., 2. und 3. Gang und rechts z.B. 8 Gänge, was insgesamt 24 Gänge ergibt. Wenn ich links und rechts jeweils den ersten Gang schalte, habe ich die leichteste Übersetzung zum Bergauf-Radeln. Wenn ich links den 3. und rechts den 8. Gang schalte, habe ich die schwerste Übersetzung zum Bergab-Radeln. Dazwischen habe ich also wesentlich mehr Abstufungen als z.B. bei einer 5-Gang-Nabenschaltung, wobei ich nicht alle Kombinationen sinnvoll schalten kann, da die Kette bei einigen Kombinationen zu schief steht. Die Vorteile einer Kettenschaltung sinddass man nicht daran denken muss, das Treten beim Gangwechsel zu unterlassen dass man beim Bergauffahren auch beim Gangwechsel weitertreten kann dass die offene Bauweise die Reinigung und Reparatur von Schalt- und Triebwerk erleichtert dass man die Pedale im Stand rückwärts drehen kann, ohne das Hinterrad anheben zu müssen, was es einem erleichtert die Pedale vor dem Anfahren waagerecht zu stellen Die Nachteile von Kettenschaltungen sind die fehlende Rücktrittbremse die offene Bauweise, die unter Umständen mal zu dreckigen Hosenbeinen führen kann dass man nicht im Stand schalten kann. Man muss sich also z.B. vor dem Anhalten an einer Ampel überlegen, mit welchem Gang man anfahren will und entsprechend vor dem Anhalten schalten
Lastenfahrrad
Lastenfahrrad ist die Bezeichnung für ein Fahrrad, das für den Transport von Kindern, Hunden oder Transportgut ausgelegt ist. Hierbei befindet sich vorn am Fahrrad, also vor dem Fahrer, eine Transportbox.
Lenkungsdämpfer
Der Lenkungsdämpfer ist eine Konstruktion, die den Lenker daran hindert, unerwünscht bzw. überraschend seitlich auszuschlagen. Dies bedeutet in der Praxis, dass bei einem Fahrrad, das einen Lenkungsdämpfer besitzt, das Vorderrad nicht ruckartig zur Seite wegklappen kann, z.B. wenn das Rad abgestellt wird oder das Rad bei hoher Geschwindigkeit in einen instabilen Fahrzustand gerät. Gerade bei einem Lastenfahrrad ist ein Lenkungsdämpfer sehr sinnvoll, da er das Rad insbesondere beim Anfahren stabilisiert. Außerdem wird das Lenken insgesamt erleichtert. Durch das hohe Gewicht eines beladenen Lastenfahrrades kann das Vorderrad bzw. die Vorderräder dazu tendieren auszuschwenken. Der Lenkungsdämpfer sorgt dafür, dass das Fahrverhalten in einer solchen Situation stabil bleibt.
Motor
Jedes E-Lastenfahrrad hat eine Tretunterstützung durch einen eingebauten Motor. Je nach Modell haben die Motoren der verschiedenen E-Lastenfahrräder verschiedene Spezifikationen und ein unterschiedliches Leistungsvermögen. Einige Motoren unterstützen den Fahrer, indem dieser aus mehreren Unterstützungsstufen eine Stufe auswählt. Bei anderen Motoren gibt es einen Kraftsensor, der den Krafteinsatz der Tretunterstützung automatisch dosiert.
Nabenschaltung
Im Gegensatz zur Kettenschaltung spielt die Kette bei der Nabenschaltung keine Rolle. Wie auch bei der Kettenschaltung geschieht der Gangwechsel bei diesem Schaltungstyp Stufe für Stufe. Wenn man eine Rücktrittbremse vorzieht, ist man auf eine Nabenschaltung angewiesen, da nur dieser Schaltungstyp eine Rücktrittbremse zulässt. Ein besonderer Vorteil der Nabenschaltung ist, dass man auch dann den Gang wechseln kann, wenn das Rad stillsteht. Man muss hier also nicht vorplanen und bereits den korrekten Anfahrgang wählen, während man auf eine rote Ampel zurollt. Die NuVinci Nabenschaltung funktioniert nach demselben Prinzip wie die reguläre Nabenschaltung. Allerdings ist es hier möglich stufenlos zu schalten, wodurch das Fahrrad sich flüssiger und bequemer fahren lässt.
Passagiergewicht
Jedes Lastenfahrrad hat eine maximale zulässige Gewichtskapazität mit welcher die Transportbox zugeladen werden kann. Hierbei ist es egal wie viel die einzelnen Kinder wiegen. Es kommt immer auf das Gesamtgewicht der Beladung an. Man sollte immer versuchen, die Last in der Transportbox so gleichmäßig wie möglich zu verteilen, damit das Rad sicher und stabil auf der Straße steht.
Regenverdeck
Bei den Lastenfahrrädern ist es möglich ein Regenverdeck als Zubehör zu kaufen. Dieses wird an Eckstangen an der Transportbox befestigt und ermöglicht es den Kindern, aufrecht in der Transportbox zu sitzen und gleichzeitig bei Regen trocken zu bleiben.
Reichweite
Bei einem E-Lastenfahrrad gibt es einen Akku, der daheim aufgeladen werden kann. Der Akkut liefert unterwegs wiederum die Energie für den eingebauten Motor, der den Fahrer während der Fahrt mit dem Lastenfahrrad beim Treten unterstützt. Jeder Akku hat eine bestimmte Kapazität, die in der Regel in Reichweite in Kilometern ausgedrückt wird. So können die meisten Lastenfahrräder mindestens 40 km auf einer vollständigen Akku-Ladung fahren, bevor dieser wieder aufgeladen werden muss. Es ist wichtig zu beachten, dass die Reichweite eines Akkus bei niedrigen Temperaturen sinken kann. Außerdem ist ein Akku ein Verschleißteil. Er büßt mit der Zeit einen Teil seiner Leistungsfähigkeit ein und muss unter Umständen nach einigen Jahren ersetzt werden.
Rollenbremsen
Die Rollenbremse ist wie die klassische Rücktrittbremse in der Nabe verbaut. Sie wird allerdings wie Felgenbremsen mit Handgriffen am Lenker über einen Seilzug bedient. Die Bremswirkung entsteht über Rollen, die über einen Nockenring beim Bremsen nach außen in eine Trommel drücken, die dann zusammen mit dem gesamten Rad abgebremst wird. Die Vorteile der Rollenbremse sind:dass sie praktisch Wartungsfrei ist (sie muss maximal sehr selten über eine dafür vorgesehene Öffnung nachgefettet werden) dass sie vor Wettereinflüssen geschützt ist dass die Felgen oder andere Bauteile nicht verschlissen werden, wie z.B. bei Felgenbremsen, wo die Bremsklötze auf die Felge einwirken. dass die Bremse auch dann funktioniert, wenn die Kette defekt ist (ein Vorteil gegenüber der Rücktrittbremse) dass die Pedale rückwärts frei laufen können, z.B. um die Pedale für das Anfahren im Stand waagerecht zu stellen (ein Vorteil gegenüber der Rücktrittbremse) Nachteile der Rollenbremse sind: das relativ hohe Gewicht die Tatsache, dass die Bremswirkung gerade dann, wenn die Wirkung des Fetts nachlässt, sehr scharf sein kann, was bei normalen Fahrrädern schon mal zu schweren Stürzen über das Vorderrad geführt haben soll. Rollenbremsen werden teilweise mit Kühlscheiben eingebaut, welche bei langen Abfahrten die in der Nabe auftretende Hitze nach außen abführen sollen, um ein Nachlassen der Bremswirkung zu vermeiden.
Scheibenbremsen
Bei einer Scheibenbremse wird die Bremswirkung nicht an der Felge oder an der Nabe erzeugt, sondern es wird eine Bremsscheibe an der Nabe montiert, auf die dann durch verschiedene Klotzbremssysteme eingegriffen wird. Vorteile der Scheibenbremse sind:sehr leistungsfähiges Bremssystem Felgen oder andere Bauteile werden nicht verschlissen, dafür wird der Verschleiß der Scheiben in Kauf genommen relativ geringes Gewicht Bessere Bremswirkung bei Nässe als Felgenbremsen Nachteile der Scheibenbremse: ein etwas erhöhtes Risiko von Zuständen, in denen die Bremswirkung nachlassen kann (Fading, sprich Nachlassen der Bremswirkung durch Überhitzung, Verglasung der Bremsklötze durch zu langes Bremsen, weshalb lieber stoßartig stark und nicht leicht über lange Zeiträume gebremst werden sollte) Geringere Bremswirkung bei Nässe als Rollenbremsen/Trommelbremsen Höherer Wartungsbedarf in Form von Verschleiß an den schleifenden Teilen und gelegentlicher Einstellungs/Nachstellungsbedarf Durch die einseitige, kompakte Befestigung der Bremsscheibe eine höhere Belastung des Rades an Nabe und Speichen
Sitzhöhe
Die Sitzhöhe eines Lastenfahrrades gibt an, wie groß der Abstand vom Boden der Transportbox bzw. von der Oberseite der Sitzbank bis zum Regen- oder Sonnenverdeck ist. Dieser Wert kann ein Indikator dafür sein, wie lange die Kinder im Lastenfahrrad Platz haben werden.
Sonnenschutz
Wie beim Regenverdeck ist es bei den meisten Lastenfahrrädern, die für den Transport von Kindern ausgelegt sind, möglich ein Sonnenverdeck anzubringen, um die kleinen Passagiere vor der Sonnenstrahlung zu schützen. In der Regel wird das Verdeck an demselben Gerüst wie das Regenverdeck angebracht. Bei einigen Herstellern fungiert das Regenverdeck sowohl als Sonnen- als auch als Regenschutz. Der Sonnenschutz ist auf jeden Fall eine sinnvolle Ergänzung für das Lastenfahrrad, vor allem dann, wenn man regelmäßig längere Strecken in Angriff nimmt.
Stauraum
Lastenfahrräder besitzen eine große Transportbox, in welcher die zu transportierenden Kinder ausreichend Platz haben. Bei einigen Modellen ist es möglich, die Sitzbank bzw. die Sitzbänke wegzuklappen, was das Verstauen von Transportgut wie Einkäufen u.Ä. erleichtert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass man die Transportbox in vielen Fällen nicht ohne weiteres Zubehör (wie z.B. einer Plane) abdecken kann. Das Transportgut liegt dann lose in der Transportbox und kann bei der Fahrt über unebenes Gelände unter Umständen aus dem Lastenfahrrad springen.
Transportbox
Die Transportbox ist das Herzstück eines Lastenfahrrades. Hierin werden die Kinder festgeschnallt und transportiert. Je nach Modell kann es sich bei der Transportbox um eine Box aus Holz, Stahl oder etwa aus Plastik handeln. Die meisten Modelle haben integrierte Sitzbänke, auf denen die Kinder angeschnallt werden können. Wenn man sich für ein E-Lastenfahrrad entschieden hat und weiß, dass man zusätzlich zu den Kindern noch weiteres Transportgut verstauen möchte, wie z.B. den Einkauf, dann sollte man unbedingt darauf achten wo der Akku des E-Lastenfahrrades verbaut ist. Dieser ist nämlich bei vielen Modellen unter der Sitzbank verstaut und nimmt somit viel Platz in der Transportbox ein.
Tretunterstützung
Die Tretunterstützung sagt bei einem E-Lastenfahrrad mit Akku und Motor aus, mit welcher Hilfe das Lastenfahrrad angeschoben werden kann. Beim Treten der Pedale kann der Motor mit verschiedener Kraft helfen, das Lastenfahrrad anzuschieben. Hier gibt es entweder verschiedene Unterstützungsstufen, die man manuell einstellen kann, oder der Motor hat einen eingebauten Kraftsensor, der automatisch justiert, wieviel Kraft er zusätzlich zur Kraft des Fahrers aufbringen muss. Die Tretunterstützung wird bei den meisten Lastenfahrrädern ab einer Geschwindigkeit von max. 25 km/h abgeregelt.
Trommelbremsen
Eine Trommelbremse ist eine in der Nabe des Laufrades verbaute Bremse. Sie erzeugt ihre Bremswirkung, indem beim Bremsen Bremsbeläge nach außen in eine Trommel gepresst werden, die dadurch zusammen mit Nabe und Rad abgebremst wird. Im Gegensatz zur Rollenbremse ist die Trommelbremse nicht fettgeschmiert, da die Bremsflächen unbedingt trocken bleiben müssen, und sie ist daher etwas anfälliger für das Eindringen von Wasser. Sie wird heute nur noch von wenigen Herstellern angeboten und verbaut. Die Vorteile der Trommelbremse sind:Relativ wartungsarm Wetterunabhängige Funktionsweise, da in der Nabe verbaut Die Nachteile der Trommelbremse sind: Relativ hohes Gewicht Bei langen Bremsepisoden, z.B. bei langen Abfahrten, durch die geschlossene Bauart eine besondere Gefahr der Überhitzung mit einhergehendem Nachlassen der Bremskraft (Fading) Wenn als Rücktrittbremse ausgeführt, die gleichen Nachteile wie die Rücktrittbremse (siehe hier Rollenbremse und Scheibenbremse)
Zuladung
Jedes Lastenfahrrad hat eine maximale Gewichtskapazität mit der die Transportbox belastet und beladen werden kann. Anders als bei Fahrradanhängern gibt es bei Lastenfahrrädern kein maximales Passagiergewicht pro Kind, sondern es gibt eine gesamte Maximalbelastung pro Transportbox.